Teil 3 von meiner Forschungsarbeit zum Fernsehserienkonsum.
Hier gehts zum Vorwort, hier zum Teil 1 und hier zu Teil 2!
Bei der Recherche zu meiner BAKK-Arbeit stieß ich auf eine sehr interessante Zahlen von BigChampagne und Torrentfreak, die ich in dieser Tabelle zusammengefasst habe:
Dies sind die beliebtesten TV-Serien sortiert nach den durchschnittlichen Torrent-Downloads pro Folge im Jahr 2009. Die letzte Spalte zeigt die Zahlen der Gesamt-Downloads der jeweiligen Serie im ersten Halbjahr alleine über Bittorrent.
Abgesehen von den wahnwitzigen Zahlen, die ich mir nochmal von den Institutionen bestätigen ließ, ist ersichtlich, dass mittlerweile manchmal schon (global) mehr Personen Serien über das Internet beziehen, als übers (amerikanische) nationale Fernsehen.
Interessant ist auch, dass diese Liste vor allem aus Serials besteht, das sind Serien mit einer episodenübergreifenden Erzähl- und Handlungsstruktur, die meist mit einem Cliffhanger (Spannungsspitze) am Ende jeder Folge verbunden werden.
Eine solche Fortsetzungsgeschichte wird also vermutlich eher zum frühzeitigen Download verleiten, als abgeschlossene Erzählungen (sogenannte Series).
Sehen wir uns die Zahlen der TeilnehmerInnen an meiner Umfrage an:
Ich denke, das Ergebnis ist ziemlich eindeutig. Serials werden vor allem über Download/Stream konsumiert – und sogar die Series werden lieber über das Internet bezogen.
Doch wie viele Fernsehserien werden nach Selbsteinschätzung überhaupt durchschnittlich pro Tag konsumiert?
Im TV: 0,98 Folgen
Im Internet: 1,56 Folgen
Auch hier “gewinnt” der Onlinekonsum. Doch was passiert mit den ganzen Downloads?
Der Mensch ist ein Sammler – wenn sie heruntergeladen (und nicht gestreamt) werden, dann werden sie meist auch archiviert und selten gelöscht!
Was dem/der OnlinekonsumentIn beim Videofile selbst wichtig ist, zeigt diese Grafik:
Die Dateigröße ist also eher nicht wichtig, was wohl mit den schnellen Bandbreiten heutzutage zu tun hat. Wichtiger ist dann schon die Bildqualität, gefolgt vom Ton. Ob man die Serie nun in HD oder doch etwas kleiner konsumiert, ist ein bisschen weniger relevant.
Nun noch zu Zahlen derjeniger, die mit etwas technischem Geschick amerikanische Dienste austricksen, die normalerweise ausländische User aussperren. Die meisten Techniken sind rechtlich nicht relevant und verstoßen ab und zu gerade mal gegen die AGB der jeweiligen Content-Anbieter. Ich habe mich in meinem Blogpost über VPN-Server ja auch schon ausführlich damit befasst und weder Netflix (über VPN) noch iTunes USA (über Gutscheinkarten) haben sich bis dato noch nicht über meine Einkäufe und Abos bei ihnen beschwert.
27% der UmfrageteilnehmerInnen (90% davon männlich) gaben an, solche Sperren zu umgehen. Meistens mit VPN- oder Proxy-Servern.